Kategorie: Gegen das Vergessen (Seite 7 von 16)

Herbst

corn

Herbst

Der Herbst der Jahre
Wirft trübe Schleier
Haare werden grau
Erinnerung in klarem Nebel
Heute wird unwichtig
Gestern war das Leben
Das aktive, schmerzhafte,
Schöne, lebendige
Körper rächt sich nun
Am früheren Raubbau
Schritte werden schwer
Bewegung mühsam
Geist bleibt rege
Wenn Gott will
Ist es Gnade
Oder Fluch?
Träumen von der Kraft
Der Energie
Die einst mal war
Vergessen wäre manchmal Segen
Doch Verstand bleibt gnadenlos
Hilfreich nun
Die Besonnenheit und Milde
Vergeben wird leichter
Gnädiger, verständnisvoller
Wirst du nun
Nach den vielen Fehlern
Aus denen du lerntest
Jugend kommt immer näher
In der Erinnerung
Wild und ungezähmt
Mit großen Zielen
Die du verwirklicht hast
Oder die sich zerschlugen
Rückblick in Harmonie
Im Ohrensessel
Mit Decke auf dem Schoß
Mildes Lächeln
Genießerische Sehnsucht
Nach den Tagen
Im Frühling
Den Tänzen im Sommer
Den Phasen des Aufbaus
Des Nestbauens
Nun begehen sie deine Fehler
Deine Kinder
Denen du so vieles
Ersparen wolltest
Und du lernst
Sie müssen sie selber begehen
Ihre eigenen Lehren
Daraus ziehen
Wie schön
Du hast es hinter dir
Keine Zwänge mehr
Keine Pflichten
Nur noch du
Deine Vergangenheit
Dein Leben
Und dessen Früchte
Der Herbst der Jahre
Die Zeit für ein Resumee
Zeit zu verzeihen
Anzunehmen und sich
Einfach nur zurückzulehnen.
Du erwartest den Winter
Leicht ängstlich
Aber auch erwartungsvoll.
Jetzt ist die Zeit
Nur an dich zu denken
Dich zu verwöhnen
Andere machen zu lassen
Und sich daran zu erfreuen.
Copyright S. Adameit

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Einheit

tag-der-deutschen-zwietracht

Tag der deutschen Zwietracht

So ein denkwürdiger Tag
Ich durfte ihn erleben
Von der anderen Seite
Ein ganzes Volk hinter Mauern
Nach Jahrzehnten
Wurde es befreit
Ein Volk indoktriniert
Von sozialistischen Zielen
In der Theorie so gut
In der Praxis Folter
Aberkennung eigener Meinung
Linientreue gefördert
Eigenes Denken bestraft
Reisen verboten
Ausreisen erst recht
Ein Volk hinter Mauern
Blick versperrt
Keine Aussicht
Keine Hoffnung
Und gerade darum
Ein Volk steht auf
Wehrt sich
Zeigt seine Macht
Was für ein Tag
Politik, Doktrin
Gibt sich geschlagen
Durch friedlichen Widerstand
Vier Worte bekommen Macht
Wir sind das Volk
Lassen Mauern fallen
Bewirken Freiheit
Einzigartig, überwältigend
Und beispiellos
Der Wille des Volkes
Setzt sich durch
Ohne Waffen
Ohne Attentate
Vier klare Worte
Wir sind das Volk!

Wie wird diese einmalige Bewegung
Heute missbraucht.
Sie kamen in ein tolerantes
Demokratisches Land
Und einige „Betroffene“
treten es nun mit Füßen.

Copyright Sabine Adameit

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Entscheidung

We are the World

Ganz selbstverständlich aufgewachsen
In einer Demokratie
In der Schule die Greuel
Von Faschismus
Falsch verstandenem Kommunismus
Real anscheinend nicht ausführbarem
Sozialismus erfahren
Die Schrecklichkeiten
Die Menschen sich antun
Jeden Tag erlebt
Vom Glauben gefallen
Weil Gott so etwas duldet
Gezweifelt und gehadert
Mit Gott, den Menschen
Und der ganzen Welt
In so einer Welt
Wollte ich nicht leben
So einen Gott
Wollte ich nicht anbeten
Bis ich erkannte
Dass Grausamkeit und Krieg
Nur von Menschen kommt
Von Gott gemachten Geschöpfen
Aus dem Paradies geworfen
Weil sie Weisheit und Erkenntnis
Nicht annehmen wollen
Nun toben sie sich hier aus
Sicher nicht Gottgefällig
Nur geduldet, Kopfschüttelnd
Mitleiderweckend, erbarmungswürdig
Gott bewahrt uns nicht
Vor unseren Schandtaten
Er hilft uns
Sie zu erkennen
Wenn wir denn bereit sind
Wir treffen die Entscheidung
Saulus oder Paulus zu sein
Das ist unser Los
Seit wir das Paradies verließen
Wir müssen nun selber entscheiden
Welchen Weg
Wir gehen wollen
Empathie oder Faschismus
Extremismus oder Toleranz
Liebe oder Dogmatismus
Menschlichkeit und Verständnis
Oder Egoismus und Hass
Du hast die Wahl
Keiner ist schuld
Nur du bist verantwortlich
Nur du hast die Wahl
Nur du entscheidest
Du bist schuld
Für alles, was
Mit uns geschieht
Nur du prägst deine
Und unsere Welt.
Kein Politiker
Und kein Ausländer
Nur du triffst die Entscheidung
Für eine bessere Welt.
Copyright Sabine Adameit

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Wir leben

Mercy

Zerstörung

Alles zerstört
Die Bombe schlug direkt in mein Wohnzimmer ein
Ich war mit den Kindern gerade draußen,
Als ich den Einschlag hörte
Rannte ich mit ihnen nachhause
Unsere Wohnung lag in Schutt und Asche
Meine Frau und meine Mutter konnte ich nicht mehr retten
Kaum wiederzuerkennen
Waren sie unter den Trümmern
Meine Kinder schrien
Ich konnte sie kaum beruhigen
Wir gingen zu meiner Schwester
Sie ist verschont geblieben
Ohnmächtig vor Schmerz
Versuche ich, die Kinder zu trösten
Was soll ich nun tun
Wo sollen wir hin?
Meine Schwester nimmt uns auf
Aber sie hat nicht genug Platz für uns
Wir sind so dankbar
Dass sie uns eine Bleibe gibt
Aber ich kann es ihr nicht zumuten
In einer 3 Zimmer Wohnung
Mit zehn Menschen
Sie hat ja auch ihre Familie
Die Bombardierung hört nicht auf
Wir sind hier nicht sicher
Wir müssen hier raus

Ich habe jemanden kennengelernt
Der uns helfen will
Weg von diesen Schrecklichkeiten
Raus aus diesem Horror
Wir können einen Platz bekommen
In einem Boot in die Freiheit
Weg von diesem Krieg
Egal wohin
Hauptsache raus aus diesem Terror
Ich muss an meine Kinder denken
Sie sollen leben
Sie brauchen eine Chance
Ich habe hart gearbeitet und
Konnte etwas ansparen
Ich hebe mein ganzes Geld ab
Und bezahle für die
Fahrt in die Freiheit
Ich weiß, es wird gefährlich
Aber hier ist die Gefahr unvergleichlich größer
Wir gehen aufs Boot
Unsere einzige Chance
Vor den Bomben kann ich mich nicht retten
Sie fallen mittlerweile mehrmals täglich
Unberechenbar, tückisch, tödlich
Es ist reine Glücksache
Von ihnen nicht getroffen zu werden
Schlimmer kann es auf dem Boot nicht werden
200 Menschen auf einem zehn Meter Boot
Die Enge ist kaum zu ertragen
Aber hier fallen keine Bomben
Ich habe das Richtige getan
Nur für meine Kinder
Ich wäre lieber Zuhause geblieben
Und hätte meine Frau
Meine Mutter beerdigt
Aber auch Friedhöfe werden bombardiert
Meine Welt, mein Zuhause gibt es nicht mehr
Ich darf keine Trauer zeigen
Ich muss  stark sein
Sturm, Hunger und Durst
Menschen die vor Angst schreien
Ich nehme meine Kinder in den Arm
Und erzähle Geschichten
Von einer schönen neuen Welt
In der es kein Leid
Keinen Hunger, keine Not gibt
Keine Bomben, keine Gefahr
Ihre Augen strahlen
Wenn ich die neue Welt schildere
Ihre Tränen trocknen
Und ich glaube selber
Was ich ihnen erzähle
Obwohl ich weiß
Dass es diese schöne neue Welt nicht gibt
Das Unwetter haben wir überstanden
Land in Sicht, haben wir es geschafft?
Wir leben, alles ist gut
Copyright Sabine Adameit

 

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AfD

 

afd

Abartig frustriert denkfaul

Abartig frustriert deutschtümelig
Ausländerfeindlich fiktiv dumpf
Ausfallend fürchterlich doktrinierend
Akademie für Doofe
Antisemitismus für Debile
Aufsässigkeit für Demokratiefremde
Abseits folgerichtiger Denkweise
Aggression fördert Denkfaulheit
Ausländerfeinde forcieren Dumpfheit
Antisemitismus fasziniert Dummgebliebene
Auch fürs Denken
Ausgenommen für Demokratiefreunde
Ausländerfreundlichkeit demonstrieren
Auch Fremdes dulden
Annehmen fremdländischer Dichter
Akzeptabel, wenn förderlich für Demokratie
Auffällig fehlt Deutschen
Anscheinend friedlich demonstrativ
Aber fundamental destruktiv
Alles friedliche Denken
Andersdenkenden fehlen diese
Angenehm freundlichen Deutschen
Abseits fehlender Demenz
Auffällig fehlender Dummheit
Angenehm fehlender Dissonanz
Abwesenheit frustrierender Agonie
Alles Fremde denunzierende.
Copyright S. Adameit

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