Wenn der Tag endet
Sonne den Himmel verläßt
Genieße den Augenblick.
Sabine Adameit
Er schleicht sich ein,
Ohne anzuklopfen.
Steht er plötzlich da,
Macht sich breit,
Schweigend. Ist er
Bedrohlich oder freundlich,
Beängstigend oder erlösend?
Er nimmt sich Zeit,
Spielt mit Hoffen und Bangen,
Angst und Hilflosigkeit,
Mit Lebenswillen und Schwäche.
Soll ich mich anfreunden
Mit dem Erlöser
Oder mich wehren
Gegen sein Erscheinen?
Nehme ich ihn an
Oder wehre ich mich gegen ihn?
Versuche, ihm zu entreißen,
Was er sich holen will?
Mein Flehen, meine Tränen
Beeindrucken ihn nicht.
Er ist unerbittlich.
Er läßt sich nichts anbieten.
Ich kann ihn nicht überreden,
Seinen Entschluss zu ändern.
Ich sehe ihn nicht,
Ich spüre ihn.
Er ist in allen Räumen.
So plötzlich,
Immer unerwartet.
Es ist so kalt,
Wenn er in meiner Nähe ist.
Er bringt Trauer, Verzweiflung,
Aber auch Frieden,
Doch er bleibt ein ungebetener Gast…
Der Tod.
Copyrights Sabine Adameit
Er kommt auf mich zu
Mit wutverzerrter Grimasse
Schlägt er mir ins Gesicht
Sturz auf den Stein
Mit dem Hinterkopf
Die Welt verschwindet
Ich kann mich nicht bewegen
Menschen um mich
Ich höre sie
Wie aus einer anderen Welt
Dann wird es dunkel
Es gibt mich nicht mehr
Schwarz, alles ist schwarz
Kein Gefühl, keine Wahrnehmung
Keine Regung, ich habe sie verlassen
Die Welt, das Irdische
Stunden ohne Bewusstsein
Im Irgendwo, im absoluten Nichts.
Erwachen in eine neue Welt
Nichts ist mehr, wie es war.
Copyrights Sabine Adameit
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