Schlagwort: Flüchtlinge (Seite 2 von 4)

Redet nicht

Ich erlaube mir

Redet nicht

 

Ich bin überheblich
und arrogant
ich maße mir an,
mich zu erheben
über Meinungen,
die nach Freiheit schreien,
ohne zu wissen,
was das heißt.
Ich erlaube mir,
mich zu entscheiden,
auf Kommentare nicht einzugehen,
wenn sie rassistisch und
unreflektiert geäußert werden.
Ich erlaube mir,
meine Meinung
ganz klar zu äußern,
mitzuteilen, dass ich nicht schweige,
wenn Menschen auf der Flucht sind,
weil wir Waffen liefern,
und dadurch Kriege initiieren,
Die Pflicht haben,
Kriegsopfer aufzunehmen.
Grenzen zu öffnen,
wenn wir Leid entstehen lassen,
das ohne unsere Gier
und Waffenlieferungen
nicht entstanden wäre.
Heuchelei,
wenn wir nun gnädig Flüchtlinge aufnehmen.
Ehrlicher wäre es,
keine Waffen zu liefern
und damit dem Frieden zu dienen.
Hört auf, vom Frieden
zu reden,
tut etwas gegen die Waffenlobby
Redet nicht,
diskutiert nicht.
Bezieht Stellung.
Politik, Partei,
Volk!
©S.Adameit

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Ordnung schaffen

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Vino Rosso

Es war wieder einmal einer der Abende, an denen unser Freund Piet, gemeinsam mit dem Besten aller Ehemänner und dem süßesten Zottelhund, unserem Choppi, die Probleme der Welt erörterten. Der Rotwein stand atmend auf dem Tisch, die Gläser wurden erhoben und schon konnte es losgehen. Alltagsprobleme wurden kurz angesprochen. Welche Sense ist die Beste, Probleme mit dem Aufsitzrasenmäher wurden geschildert. Von dem fetten Marschboden hier in unserer Gegend, kam man schnell auf die Umweltprobleme zu sprechen. Landwirte, die das Grundwasser verschmutzen führten zu weiteren grundsätzlichen Problemen, wie Lebensmittelverseuchung, Milchpreisen, der „Bio“lüge (wo Bio draufsteht, ist noch lange nicht Bio drin) und ähnlichem. Nach dem dritten Glas Wein war man sich einig, dass das alles so nicht weitergehen kann.

Gerade wurde geheut, das heißt, einige Kitze mussten ihr Leben lassen, nur weil der Landwirt keine Zeit hat, seine Weiden vorher zu überprüfen. Schön findet er es ja auch nicht, aber so ist das nun mal, wenn der Profit vor Menschlichkeit geht. Wenn es nur noch um Geld und nicht um Leben geht. Abgehakt, so ist es nunmal.
Piet schenkt nochmal ein und berichtet stolz von seiner letzten Jagd. Auch da musste wieder ein junger Bock dran glauben. Choppi schaut Piet kritisch an, aber die frische Rehkeule, die ihn bald erwartet, besänftigt ihn. So ist nun mal das Leben. Jagen und gejagt werden. Tiere können davon eine Elegie singen. Menschen bekommen davon Frust, traumatische Erlebnisse, zumindest Depressionen oder pflegen unangebrachten Jagdstolz, wenn sie hinterrücks auf ein Tier schießen. Bei Menschen nennt sich diese Art von Jagd Mobbing. Tiere kostet sie das Leben. Und schon sind wir bei der zweiten Flasche.

Nun wird Piets Gesicht noch ernster. Was ist nur mit den Menschen los. Haben sie denn alles vergessen? Mittlerweile würden abseits vom Mobben auch wieder unverhohlen deutlichere Akzente gesetzt, stellt er fest. Zum Beispiel, wenn es um F!üchtlinge und Asylanten geht. Wurde vor noch nicht langer Zeit unter vorgehaltener Hand am Stammtisch über Menschen hergezogen, die zugezogen waren, wird nun lauthals proklamiert, dass alles Elend von diesen Fremden kommt. Piet schildert meinem Besten aller Ehemänner detailliert, was die Einheimischen von dieser neuen Flut fremder Kulturen halten. Es macht ihm Angst. Er erinnert sich an frühere Zeiten. Damals waren es die Juden, die den Sündenbock abgeben mussten. Heute sind es ganz undifferenziert einfach alle, die nicht in Deutschland geboren wurden. Alle denen es schlechter geht, als uns, die wir in einem reichen, demokratischen, freien und vielleicht schon zu lange, friedlichen Land geboren wurden. All das können uns diese Fremden, diese Flüchtlinge ja nehmen, heißt es am Stammtisch. Piet schüttelt traurig mit dem Kopf und schenkt gedankenverloren noch einen ein. Der Beste aller Ehemänner wird immer stiller, er verträgt lange nicht so viel, wie Piet. Der ist ja im Training. Aber, da Piet auch gerne schnackt, ist er dafür gar nicht so undankbar. Er kann auch sehr gut alleine sinnieren. Der Beste aller Ehemänner nickt dankbar mit dem Kopf und ist froh, dass seine Meinung, die er nicht mehr so wirklich artikulieren kann, nicht unbedingt verbal gefragt ist.

Von den Umwelt- und Flüchtlingsproblemen geht es übergangslos zurück zur Landwirtschaft und nochmal der Milchquote. So kann das aber wirklich nicht weitergehen. Das Angebot steigt, die Preise sinken. Piet hat Recht, wenn er klarstellt, dass die Bauern von den staatlichen Almosen nicht leben können. Gut, haben wir das auch erledigt. Darauf trinken wir noch einen. Mittlerweile hat Choppi den Papierkorb gründlich geleert, den Kühen mal ordentlich Bescheid gegeben und Piets Dackel, der, wie zur Bestätigung immer mal wieder vor sich hin kläffte, richtig den Marsch geblasen. Wieder sind wir einen Schritt weiter, die Welt zu ordnen. Was wären wir bloß ohne Piet, den Besten aller Ehemänner und natürlich Choppi, der für Ordnung im Haushalt sorgt.
©S. Adameit

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Und jetzt rede ich

AfD

Und jetzt rede ich mal
So wie ihr
ohne Hirn
nee geht nicht.
Ohne Verstand
nee geht auch nicht.
Aber so,
wie mir der Schnabel gewachsen ist.
So, wie ihr es jeden Tag tut,
ohne Hirn, Sinn und Verstand.
Es kotzt mich an,
wie ihr dummdreist
grölt, postet,
natürlich immer anonym
vom Netz geschützt.
Am Stammtisch neuerdings wieder
lauthals Parolen brüllt.
Nationalistisch, besorgt,
hässlich, verkorkst, unwissend,
aber um so lauter krakeelt.
Ihr fühlt euch benachteiligt?
Ihr seid es.
Findet euch damit ab.
Ihr könnt nichts.
Ihr wisst nichts.
Ihr haltet euch für klug?
Wenn ihr wüsstet,
was ihr alles nicht wisst.
Wenn ihr wüsstet,
was euch entgangen ist,
an Bildung, Erkenntnis
und Erfahrung.
Blödzeitung ersetzt nun mal keine
Information und Sachkenntnis.
Hinterfragen fehlt euch,
weil, nie gelernt.
Deutschtümelei
Besorgtheit
Stolz aufs Vaterland…
Alles Dinge, von denen ihr nichts wisst.
Von denen ihr nicht einmal
einen Hauch von Ahnung habt,
weil ihr nichts von der Geschichte
unseres Landes wisst.

Ich bin stolz auf mein demokratisches Vaterland.
Wisst ihr überhaupt,
was Demokratie ist?
Wisst ihr,
was Meinungsfreiheit bedeutet?
Jedenfalls nicht das,
was ihr daraus macht.
Totschlagargumente,
ohne Hintergrund.
Glaubt ihr wirklich,
dass Menschen mit Bildung
darauf eingehen?
Ich kann doch mit einer Kartoffel
nicht über Kultur diskutieren.
Freud haltet ihr für einen Druckfehler.
„Da fehlt ja das „e“ …
Bildung hat nun mal
mit „Lügenpressen“,
wie der Blödzeitung
so gar nichts zu tun.
Ihr redet von deutscher Kultur
und bringt nicht einen Satz
ohne Rechtschreibfehler,
meist falscher Satzstellung zusammen.
Inhalte, Fakten
interessieren euch nicht.
Deutschland,
du armes Volk.
Bestehst mittlerweile aus
Analphabeten und
dummdreisten Krakeelern.
Armes Deutschland,
Heine und Hesse drehen sich
im Grabe um.
Wie, die kennt ihr nicht?
Warum wundert mich das nicht.
Copyright Sabine Adameit

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Be aware

 

Foto:  Heiwa -Frieden copyrights S. Adameit

Gegen das Vergessen

Diesem Aufruf von Sylvia Kling folgen alle,

die nicht schweigen wollen

die aus der Geschichte gelernt haben

die aktiv gegen den neu entstehenden Rechtsruck

angehen wollen.

Künstler, Kreative, wirklich Besorgte

Menschen, die wissen

wie wichtig unser demokratisches System ist

auch wenn es noch lange nicht perfekt ist.

Aber dagegen können und wollen wir etwas tun:

https://sckling.wordpress.com/portfolio/gegen-das-vergessen/

 

Ich würde mich sehr freuen,

wenn ihr per aktiver Teilnahme zeigt,

dass ihr dem Mob keine Chance gebt.

 

Ich danke euch sehr 👍

Sabine Adameit

 

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