Argumente ohne Inhalte,
persönlich, beleidigend,
Geschwafel ohne Hintergrund,
Angriffe unter der Gürtellinie,
aus Mangel an Kenntnissen,
Fakten, Statistiken, Evaluationen,
alles uninteressant.
Headers beliebt,
sie ersetzen das Hintergrundwissen.
Lesen, Kenntnisse aneignen,
viel zu anstrengend.
Totschlagargumente sind der Burner.
Dummheit, Desinteresse an Information,
das zeichnet euch aus.
Besorgte, ängstliche Nationalisten,
ohne Kenntnisse der Historie,
ohne Interesse an Entwicklungen,
Errungenschaften, dank unserer Demokratie.
Ohne sie
könntet ihr gar nicht so laut schreien,
wärt ihr schon lange in Lagern,
die ihr heute so gerne anzündet,
oder Beifall klatscht,
wenn sie abgefackelt werden.
Euch zeichnet nur eins aus:
Mangel an jeglicher Sozialisation.
Bildungsabstinenz,
Möglichkeit zu differenzieren.
Nicht vorhandene
Neugier auf Information,
respektloser Austausch.
„Wir“ sind das Volk?
„Ihr“ seid Abschaum.
Gott sei Dank
habt ihr nichts mit unserem Volk gemeinsam,
mit unserem Kampf
für Freiheit und Gerechtigkeit.
Das einzige
was euch auszeichnet
ist, dass ihr keine Gegner seid.
Coyright S. Adameit
Schlagwort: Freiheit (Seite 5 von 5)
In der Schule wurde mir der Nationalsozialismus vermittelt.
Es hat mich so beeindruckt,
dass ich keine Deutsche mehr sein
und meinen Pass abgeben wollte.
Ich habe es dann doch nicht gemacht,
weil ich nach Indien reisen wollte.
Ein deutscher Pass ist für das Visum doch ganz hilfreich.
Ich habe mich damals geschämt, Abkömmling solcher Bestien zu sein.
Sogar mein Vater war als Pimpf begeistert von dem Pack.
Aber er hat gelernt. Als 14jähriger hatte er kaum eine Chance
diesen Fanatismus zu durchschauen.
Für ihn war es eine Art Pfadfindergemeinschaft,
ein Zugehörigkeitsgefühl, was er bis dahin nicht kannte.
Bis er dann an die Front musste.
Da kamen dann doch leise Zweifel.
Schwer verletzt wurde er von einem Priester gerettet
und merkte, welch Scharlatanen er aufgesessen war.
Meine Familie floh aus Ostpreußen
mit Nazis hatten sie nichts am Hut,
sie mussten nur unter ihnen leiden.
Das ist alles lange her.
Diese Familie lebt nicht mehr.
Ich lebe weiter mit diesem Hintergrund, mit diesem Wissen.
Ich war so sicher, dass man aus dieser Historie gelernt hat.
Ich war so sicher, dass wir nur noch für den Frieden leben wollen.
Ich war so sicher, dass so etwas nie, nie wieder geschieht.
Was haben wir falsch gemacht?
Wie können gerade ältere Menschen,
die diese Vergangenheit zwar nicht mehr persönlich,
aber über die Familie erfahren haben,
heute wieder nach einer starken Führung schreien.
Demokratie verteufeln und Menschen in Kategorien einordnen,
wie früher Juden = „Untermenschen“ etc.?
Was haben wir bloß falsch gemacht,
dass heute Menschen auf ihr Vaterland stolz sind, wenn sie
„besorgt und aufrecht“, Menschen verurteilen,
verachten, diskriminieren, abklatschen?
Menschen aufgrund von Glauben oder Hautfarbe
jede Existenz absprechen, sie als nicht zugehörig empfinden,
ihnen unterstellen, sie könnten unsere freie Gesellschaft zerstören?
Heute muss ich mich wieder schämen.
Heute könnte ich wieder meine Staatsbürgerschaft abgeben.
Heute darf ich nicht schweigen, wie es früher geschah.
Heute wird alles, wofür wir nach dem Krieg einstanden,
ad acta gelegt. Zur Farce gemacht.
Alles vergessen, nichts gelernt,
nichts vermittelt.
Was haben wir falsch gemacht?
©S. Adameit
Es gibt Momente,
da weiß man nicht mehr,
wohin vor lauter Glück,
da wird man ganz still und nachdenklich,
da traut man dem Frieden nicht.
Er ist ja nur innen drinnen,
doch außen sieht es ganz anders aus.
Da bricht die Welt zusammen,
wenn deine Welt gerade heile wird.
Das geht ja gar nicht!
Momente,
so schön, so richtig,
so überwältigend,
aber eben nur innen drinnen.
So gerne würde ich diesen Frieden teilen,
so gerne dieses Gefühl verbreiten,
weitergeben, andere spüren lassen,
doch Frieden gibt es nur,
wenn du mit dir
im Reinen bist.
© Sabine Koss