Bäume ohne Laub
Kälte im ganzen Lande
Trauer voller Schmerz.
Copyrights Sabine Adameit
Schlagwort: Grausamkeit
Ich bin, was ich erlebe
Geboren in Schmerzen
Gelebt die Not
Erfahren den Verlust
Die Lieblosigkeit
Ignoranz und Brutalität
Ich wurde gemacht
Aus Liebe und Obhut
Behütet und beschützt
Brach aus
Um Leben zu erfahren
Verwirrt durch Grausamkeit
Hass und Neid
Um reumütig zur Liebe
Zurückzukehren
Die mir beschert wurde
Die die Welt mir verwehrte
Ich bleibe Zuhause
In meinem Nest
Nachdem ich Leben
Menschen, Länder kennenlernte
So dankbar geworden
Leben auf der Sonnenseite
Nun weiß ich es zu schätzen
Ohne die Welt, die Menschen zu kennen
Zu erleben und erfahren zu haben
Wäre ich niemals so dankbar
Dass Leid und Not
Mich nur berührten
Ich so viele Grausamkeiten
Nicht erleben musste
Um mich und
Mein kleines Leben
Dankbar anzunehmen.
Es geht mir so gut.
Copyright Sabine Adameit
Schwarzer Himmel
die ersten Sterne im Dunkeln.
Mond gibt alles
in voller Größe,
Runde und Schönheit.
Ich sitze hier im Garten
und darf diese Schönheit bewundern.
Ein Krimi zeigt gerade sehr realistisch,
wie Kinderhandel in höchsten
Kreisen ganz normal abläuft.
Erdogan hat gerade 36.000
Dozenten und Studenten verhaftet
bzw. des Amtes enthoben.
Ein Mensch hat heute mit einer Axt
Menschen getötet und verletzt.
Beim Feuerwerk in Nizza
wurden Hunderte von Menschen
von einem Menschen in einem LKW überrollt.
Mir geht es so gut.
Ich lebe in einem freien Land.
Ich wohne sicher.
Mir kann nichts passieren,
aber ich weine.
Ich weine jeden Tag,
wenn ich die Nachrichten höre.
Kinder werden misshandelt,
Tiere gequält,
auf you tube und Facebook
kann man alle Grausamkeiten verfolgen.
Jeden Tag Nachrichten
über misshandelte Menschen,
verrückte Machtinhaber,
die ihre Allgewalt ausnutzen
und sei es im Namen eines Putsches.
Jeden Tag brennen Flüchtlingsheime,
jeden Tag ertrinken Menschen,
weil sie vor Krieg fliehen,
jeden Tag werden Menschen erschossen,
misshandelt, vergewaltigt,
im Namen einer Religion,
eines Führers,
eines „Vaterlandes“.
Ich sitze hier
und bewundere den Mond,
still und beruhigend,
Vertrauen einflößend.
Weit weg, strahlend,
beruhigend, er sieht auf unsere Welt
und bleibt kühl und neutral.
Heute abend bleibe ich es auch.
Ich genieße einfach,
was Gott uns geschenkt hat.
Aber ich weine,
was wir aus dieser Welt
gemacht haben.
©S.Adameit