Schlagwort: Hass (Seite 2 von 11)

Gefangen im Netz

Das Netz


Sprache als geeignetes Instrument,
eigene Unfähigkeit zu kaschieren.
Worte werden zur Ersatzhandlung.
Selbstverliebte Slogans lenken ab
von der eigenen Unfähigkeit.
Die eigenen Worte werden zum Orgasmusersatz.
Sprüche werden wichtiger, als Taten.
Liken statt leben.
Smileys statt Empathie.
Traurige Existenz hinter dem Monitor,
dem Display, der Tastatur.
Herr der Tasten, der wirren, abstrusen,
unkontrollierten, unantastbaren Gedanken.
Ich bin der Maßstab.
Ich habe die Macht.
Ich dulde keine Meinung neben meiner.
Was mir nicht paßt, blockiere ich,
Zuhause schlage ich um mich.
Sämtliche Kontrolle geht verloren.
Wer mir nicht zustimmt,
wird zerstört…
Meinen Hass, meine Verzweiflung
gegen und über mich,
kann ich im Netz verteilen,
wie ich will.
Nun bin ich stark.
Nun bin ich endlich
auch mal wer…
Copyrights Sabine Adameit

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Verratene Liebe

Das Böse

Verletzungen und Schmerz
Worte wie Dolche
Die steckenbleiben
Tief in den Eingeweiden
Im Kopf, im Herzen.
Deine Schläge, ein Nichts
Gegen das,
Was die Seele zerstört.
Zerfallen in viele kleine Splitter
Ein großer Scherbenhaufen.
Nichts kannst du
Ungeschehen machen.
Du hast unsere Liebe
Verraten.
Copyrights Sabine Adameit


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Die Maske

Wenn die Maske fällt
Vermeintliche Sanftmut
Feiges Schweigen enttarnt
Gefrorenes Lächeln
Das Fletschen der Zähne verbirgt
Das wahre Ich
Drängt ins Licht
Brutal und unerbittlich
Hinter vorgehaltener Hand
Hinter dem Rücken
Falschheit bahnt sich
Ihren Weg
Intrige wird zur Wahrheit
Die das Leben vergällt.
© Sabine Adameit

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Alles vergessen

Noch gar nicht lange her

da gab es Leid, Schmerzen,
Hass und Gewalt.
Mensch zerstört Heimat
im Namen des Volkes.
Mensch hungert,
Mensch darbt,
verliert alles.
Seinen Glauben an das Vaterland,
seinen Glauben an das Gute.
Mensch muss mitansehen,
wie alles zerstört wird,
im Namen eines Vaterlandes,
das nie eins war.
Im Namen von Führern,
die ihrem Machtwahn
das Wohl des Volkes,
seiner Menschen opfert.
Nach gerade einmal
70 Jahren ist alles vergessen.
Der Schrei nach dem Vaterland,
dem Menschen nichts wert sind,
ist wieder da.
Wieder geht es nur um eigene Pfründe,
um Stolz auf etwas,
das nicht wir erarbeitet haben,
sondern unsere Vorfahren,
Menschen, die noch wussten,
was Moral, Ethik
und Stolz bedeuten.
Unsere Familien,
die noch lebten,
was Stolz wirklich beinhaltet.
Eigenes erarbeitet, erschaffen,
aus eigener Kraft.
Mutiert nun zum falschen
Stolz auf ein Land,
Mit ewig Unbelehrbaren
Für die man sich schämen muss,
die nichts gelernt haben,
aus den Fehlern,
die dumpfer Nationalstolz verursachen kann.
Armes, bedauernswertes Deutschland,
du reiches, freies Land.
Wird sich deine Geschichte wiederholen?
Ist denn alles vergessen?
©Sabine Adameit

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