Glück und Zufriedenheit
Können lethargisch machen
Können lähmen
Unglück und Leid
Soweit weg vom Alltag
Gewalt und Armut
Nur noch Erinnerung
Hunger Arbeitslosigkeit
Schmerzende Einsamkeit
Endlich weit weg
Doch nie vergessen
Immer in Erinnerung
Leid Not Trauer
Verzweiflung Versagen
Existenzangst Selbstzweifel
Ein Leben lang gekämpft
Immer wieder aufgestanden
Immer wieder neu angefangen
Und so viel gelernt
Freude und Trauer
Nah beieinander
Niemals Stillstand
Leben annehmen
Immer wieder
Den Kampf aufnehmen
Mit allen Anforderungen
Allen Unbilden und Glücksmomenten
Nichts möchte ich missen.
Wenn es mir nun gut geht
Werde ich niemals vergessen
Und mich umso mehr
Um Menschen bemühen
Die verzweifeln
Keine Kraft mehr haben
Hilflos und unverschuldet
Leiden müssen
Das Elend der Welt
Kann ich nicht verändern
Meinen Freunden
Meinen Nachbarn
Meinem Gegenüber
Meinen Mitbürgern
Reiche ich meine Hand
Egal welcher Nationalität
Welcher Hautfarbe
Oder Herkunft
Ich hätte nichts gelernt
Aus meinem Leben
Wenn ich nicht helfen würde
Obwohl ich es kann.
Ist das nicht
Der Sinn unseres Daseins?
Annehmen und geben können
Wie es die Situation erlaubt
Sich helfen lassen
Und unterstützen
Wenn ich die Kraft
Und die Möglichkeit habe
Diese Erfahrungen in
Einklang zu bringen
Das zeichnet das
Menschsein aus.
Copyrights Sabine Adameit
Schlagwort: Hilfe (Seite 2 von 3)
Ein Fremder steht vor deiner Tür
Er sieht nicht aus , wie du
Er hat einen dunklen Teint
Schwarze Locken, tiefbraune Augen
Er fragt, ob du Arbeit für ihn hast
Er will kein Geld,
Er hat Hunger und
Braucht ein Dach über dem Kopf
Weist du ihn zurück?
Schließt du die Tür
Schließt du dein Herz?
Ein Fremder steht an der Grenze
Viel zu leicht bekleidet
Für dieses Land und sein Klima
Er hat kein Gepäck,
Seine Familie steht zitternd hinter ihm
Er hat keine Papiere
Er ist geflohen und froh,
Dass er überlebt hat
Ihr schließt eure Grenzen
Und nennt euch EU?
Unternehmer, Politiker
Ihr habt Familie
Wie dieser Fremde
Ihr habt ein Herz
Ihr liebt , ihr leidet
Ihr seid Menschen
Warum macht ihr aus eurem Herzen
Eine Mördergrube
©Sabine Adameit
Und nun
sitze ich hier
mir wird Angst und bange
in diesem Lande
mit diesem Volk,
das ständig schreit:
wir sind das Volk.
Aufrechte Bürger,
besorgte Bürger
nennen sie sich.
Klingt erstmal gut,
sie sorgen sich,
sie sind unzufrieden,
aber
warum eigentlich?
Da gibt es Menschen,
die fliehen
vor Krieg und Terror
und aufrechte Bürger
interessiert es nicht?
Diese Besorgten
kamen vor kurzem
über eine Grenze,
die für sie unerreichbar schien.
Nun dürfen andere
nicht dasselbe wollen?
Frieden und Freiheit,
so selbstverständlich
für uns
aus dem Westen
frei und unabhängig,
nie besorgt
auch nicht aufrecht,
einfach nur da,
wenn es um Demokratie
und Empathie geht.
Wir sind das Volk?
Ja das sind wir!
In jeder Beziehung,
wenn es darum geht,
Bedrohten, Verfolgten,
Misshandelten zu helfen.
Wir sind das Volk!
Wir brechen Mauern,
wir lassen Verfolgte ein.
Wir helfen,
wenn Not ist.
Wir sind das Volk.
Und das wird kein Nazi,
AfDler oder
wer auch immer ändern!
Wir sind
ein bevorzugtes Volk,
das die Gnade hat,
anderen helfen zu können,
weil es uns gut geht.
Weil wir geben können.
Weil wir zuviel von allem haben.
Weil wir keinen Krieg haben,
sondern ihn machen.
Weil wir ein Volk sind,
das gelernt hat,
aus schrecklichen Untaten,
aus der Vergangenheit.
Wir, du und ich und du,
wir sind das Volk!
©S. Adameit
Spannend ist diese Zeit,
eine Neuordnung findet statt,
Gesellschaft strukturiert sich um,
öffnet sich für Neues.
Globalismus macht sich Platz
im Innersten der festgefahrenen Strukturen,
sprengt bequeme Grenzen,
die vermeintliche Sicherheit bedeuten.
Bunte Kulturen, hoffnungsvolle Menschen.
Leben drängt in kleine bequeme Welten
nimmt sich einen Teil vom großen Kuchen,
der ihm schon sehr lange zusteht.
Teilen ist nun angesagt,
Helfen, unterstützen, offen sein
für Neues, das auf uns einstürmt, mit Macht.
Weltordnung neu gestalten,
aufregend, bewegend, überwältigend.
Welcome Refugees!
©S. Adameit