Schlagwort: Sturm

Sturm, mein Freund

Dieses Pfeifen,

Surren, Gurgeln,

Zischen, Zwirbeln,

gibt es nur hier,

in meiner Heimat,

am Meer.

Grummeln und Sirren,

Wirbeln und Brummeln,

so unheimlich heimelig,

beängstigend und beruhigend zugleich,

Macht des Windes,

Sturm, mein Freund,

Kraft, die du mir gibst,

Regen, der peitscht,

Sturm, der droht,

Winde, die wühlen,

Wasser, das droht,

Sturm, mein Freund,

alles neu,

alles anders, ungewohnt,

immer wieder neu,

weht er ums Haus,

strömt um mich.

Wind, eiskalt,

wirbelt durch meine Gedanken,

weht durch meinen Horizont.

Sturm, mein Freund,

mein Helfer,

lüftet meine festgefahrenen Gedanken,

weht durch Rituale,

Frische an meiner Haut,

Unbändigkeit, die an mir zerrt,

mein Leben, meine Stärke,

meine Unbändigkeit

nur durch dich,

Sturm, mein Freund.

©Sabine Koss, 2015

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Sturm I

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Wolken

Der Mond hat ein Tempo heute,
die Wolken flüchten vor ihm,
die Sterne halten sich wacker.
Sie lassen sich nicht vertreiben.

Sturm du wildes Element,
musst unbedingt deinen Kopf durchsetzen.
Fegst durch die Weiden,
zerrst an den Bäumen.

Nimmst alles mit,
was dir nichts entgegensetzt.
Wild und ungestüm,
wie ein junges Fohlen.

Tobst und wütest,
lärmst und stiebst,
als ob es nur noch dich gibt,
den Gewaltigen, den Unerbittlichen.

Reinigst, räumst auf,
ohne zu fragen,
pfeifst dein Lied,
in allen Oktaven.

Sturm, du Macht der Natur,
du Herrscher über die Stille,
du Hand Gottes.
Machst, was du willst.

Nach dir kommt die Ruhe,
der Frieden, alles gereinigt,
fein sortiert und aufgeräumt.
Nun können wir neu beginnen.

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