So viele Leben
musste ich
leben, erdulden,
erleiden, gestalten,
formen und ertragen.
So viel Schreckliches,
manchmal Unerträgliches,
oft Verhasstes, Grausames,
Unmenschliches und Ungeliebtes
mitansehen.
Manchmal durfte ich helfen,
oft musste ich akzeptieren,
dass Dein Wille unergründlich,
Menschen so oft
einfach unmenschlich
und erbarmungslos sind.
Dieses zu akzeptieren fällt so schwer,
lässt verzweifeln,
im Glauben schwanken.
Du hast mir das Wichtigste
in meinem Leben genommen,
den einzigen Halt,
den du mir auf diesem
schweren Weg gabst.
Eltern, einfach nicht mehr da,
einfach aus dem Herzen gerissen,
kein warmes Lächeln mehr,
kein so tief verstehender Blick,
der keiner Worte bedurfte.
Keine Stimme mehr,
bei der man am Klang erkannte,
wie es ihr geht,
wie es ihm geht.
Fast nicht zu ertragen,
dieser Schmerz,
nun ganz allein auf deiner Welt zu sein.
Und dennoch
Ließest du mich nie alleine.
Immer hast du mir
jemanden geschickt,
der mir in schwierigen Momenten,
in meiner Verzweiflung,
in meiner Hoffnungslosigkeit,
in meiner Trauer,
in meiner Einsamkeit,
begegnet,
meine Hand hält,
mich auf seinen Schultern trägt,
wie du es
so oft getan hast.
Du hast mir
in diesem Leben
so viel genommen,
unendlich vieles gegeben.
So lange alleine,
so oft hilflos,
keine Idee,
wie es weitergeht,
dann zeigtest du mir
die Tür.
Eine große schöne,
viel schöner,
als die,
welche sich unter Schmerzen schloss.
Einfach ertragen, handeln,
sich wehren, erdulden,
akzeptieren und glauben,
das ist der Weg,
der unser Leben,
auch wenn es noch so schwierig ist,
zum Größten
und Schönsten,
mich unendlich dankbar,
macht.
©Sabine Koss
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