Dumpf und düster
Dämonenbesetzt
Drohende Dunkelheit
Demütigende Dämmerung
Dasein dement
Diffuse Dialoge
Definitiv depressiv
Drohende Dominanz
Deutlicher Defekt
Defizite des Denkens
Dubiose Details
Damals Daheim
Drängen Denkmalgleich
Desolater Druck
Dürftige Defensive
Derartige Diagnose
Der Doktoren
Deswegen desperate
Diffizile Dualität
Derzeitiges Dilemma
Drastische Divergenz
Der Darstellung
Dauerhaft drohende Debilität
Dramatischer Durchbruch
Der dahinrafft
Degradiert degeneriert
Durchhalten durchbeißen
Dennoch dagegen
Dürftiges Dahinsiechen
Demotivierender Dauerzustand
Diabolische Demenz.
Copyrights Sabine Adameit
Schlagwort: Alter (Seite 2 von 4)
Welch Privileg
Sich endlich dem widmen zu können
Was Freude bringt
Aus dem Herzen kommt
Ganz aus dem Selbst
Ohne Druck
Ohne Rücksicht
Auf Repression
Freie Gedanken
Auferstanden aus
Der Vergangenheit
Aus Schmerz und Freude
Aus Fehlern und Erfolgen
Aus Gefühlen und Entscheidungen
Meinungen und Überzeugungen
Frei und unbehindert
Sagen, denken
Malen und schreiben
Aus dem Bauch
Aus dem Herzen
Seelenschreie zulassen
Ohne Rücksicht
Das Privileg des Alters.
Copyrights Sabine Adameit
Alterslos
Blond gelockt
Ohne Haare
Oder weisse Pracht
Kräftig gebaut
Oder geschwächt
Am Stock
Straffe Haut
Lässt langsam nach
Deine Augen bleiben jung
Dein Lachen erfrischend
Wie in frühen Zeiten
Dein Herz so stark
Auch wenn es manchmal
Nicht mehr so will
Wie du es gerne hättest
Seele unsterblich
Gedanken reicher
Denn je
Wissen und Kenntnis
Erfahrung und Weisheit
Kreativer denn je
Jede Falte
Ob von Kummer oder Freude
In dein Gesicht geprägt
Auch im Alter
Bleibst du
Ein schöner Mann.
Copyrights Sabine Adameit
Angst
Nicht greifbar
Immer anwesend
Sie wächst
Unbewusst und unterschwellig
Die Angst
Vor der Zukunft
Vor dem Unbekannten
Vor Not und Leid
Vor Krankheit und Armut
Vor Hilflosigkeit und Abhängigkeit
Vor Absenz von Entscheidungsmöglichkeit
Vor simpler Geldnot
Angst vor Elend und Einsamkeit
Im Alter
Copyrights Sabine Adameit
Mein Leben lang gearbeitet, geschuftet
Aufgeopfert für die Firma
Für einen Hungerlohn
Konnte kaum
Die Familie ernähren
Nie verzagt
Immer weitergebuckelt
Nun sind die Kinder
Aus dem Haus
Haben ihr eigenes Leben
Die Frau starb an Krebs
Nun, mit 75 Jahren
Sitze ich im Rollstuhl
Blicke auf mein Leben zurück
Aus meinem kleinen
Kargen Zimmer
In das ich geschoben wurde
In ein Heim
Das ich mir nicht aussuchen konnte
Weil das Geld fehlt
Ein Leben für die Familie
Immer nur gespart
Um den Kindern
Wünsche zu erfüllen
Ihnen eine gute Ausbildung zu ermöglichen
Meiner Frau konnte ich nichts bieten
Das bißchen, was wir hatten
Bekamen die Kinder
Sie haben nun ihr eigenes Leben
Da ist für mich kein Platz
Was sollen sie auch
Mit einem alten, kranken Mann anfangen?
Mit den Enkeln kann ich nicht spielen
In meinem Rollstuhl
Vor meiner Sauerstoffmaske
Haben sie Angst
Das kann ich verstehen
Ich will ihnen ja auch nicht
Zur Last fallen
So lebt jeder sein Leben
Meines gab es nicht.
Copyrights Sabine Adameit